Brieffreundschaften im digitalen Zeitalter: Das eTwinning-Projekt „Let’s get to know each other“

von Öff. Gymnasium der Franziskaner Hall in Tirol
30. Mai 2022

Begegnungen mit Kulturen und Sprachen können für das Leben von Schülerinnen und Schüler eine bereichernde Erfahrung sein. Vor diesem Hintergrund starteten die Lehrpersonen Prof. Ariane Staudegger und Prof. Ingrid Lechner mit ihren Englisch-Gruppen der 2a/2ab im Herbst vergangenen Jahres eine Klassenpartnerschaft mit SchülerInnen aus Italien und Frankreich.

Das Projekt, das sich über das ganze Schuljahr erstreckte, hatte im Wesentlichen die Form einer digitalen Brieffreundschaft zwischen den drei Klassen, wobei die Kommunikation auf Englisch als Brückensprache erfolgte. Neben persönlichen Nachrichten zwischen den SchülerInnen wurden diverse Dokumente, Präsentationen, Padlets und Videos geteilt. Die Kinder stellten sich selber, ihre Schulen, Heimatstädte und -länder vor, tauschten in Foren Fragen und Antworten zu ihren Hobbies und Interessen aus, berichteten einander von ihren Talenten, Traditionen (Link), Lieblingsbüchern und -rezepten (Link), verfassten länderübergreifend ein E-Book mit Detektivgeschichten (Link) und gaben sich gegenseitig Rückmeldungen über diverse Lernprodukte.
Geteilt wurden die Inhalte auf der von Erasmus+ gestützten Kommunikationsplattform eTwinning, die als geschütztes digitales Klassenzimmer verstanden werden kann. Dabei konnten Verhaltensregeln im Internet, sowie Themen rund um Datenschutz und Urheberrechte immer wieder situationsbezogen besprochen werden. Besonders auch die Arbeit mit den neuen Endgeräten ließ sich gut in das Projekt integrieren.
Das digitale Lernen sollte analoge Formen jedoch nicht ganz verdrängen, weshalb uns ein handgeschriebener Gruß an unsere Partner zu Weihnachten/Neujahr sehr wichtig war. Ein besonderer Dank gilt hier Frau Maria Stern, die mit den Klassen 2a und 2b in BE-Stunden kreative, liebevoll verpackte Sterne mit Neujahrswünschen bastelte. Im Gegenzug dazu bunte Weihnachtskarten aus den Partnerländern zu bekommen war eine Freude.
Auch wenn nicht alle gesteckten Ziele umgesetzt werden konnten (aufgrund schwer organisierbarer gemeinsamer Zeitfenster bzw. aufgrund von Krankheitsfällen bei Lehrpersonen mussten zwei von drei Zoom-Meetings verschoben und letztendlich gänzlich abgesagt werden), war es dennoch spannend zu erleben, wie erfolgreich sich die Kinder in der Fremdsprache bereits zu Themen aus ihrer unmittelbaren Lebenswelt verständigen können. Die englische Sprache nicht „nur“ im Unterricht, sondern in erster Linie zum Austausch mit „epals“ zu verwenden, hatte auch eine motivierende Wirkung, wie folgende Kommentare von Schülerinnen und Schülern aus dem Fragebogen zur Projektevaluierung belegen:

“We could use the English language a lot. We were very enthusiastic and motivated to share ideas and learn from each other.”
„Bei diesem Projekt habe ich sehr viel über die anderen Städte gelernt. Es war auch cool, dass man sich mit Schülern aus anderen Ländern unterhalten kann und diese auch verstehen kann. Am besten fand ich die Geschichte, die wir über die anderen Städte schreiben haben müssen. Es wäre toll, wenn wir das das nächste Mal wieder machen könnten.“
„Es war sehr lustig und eine Abwechslung zu dem normalen Unterricht.“
„Unsere Klassengemeinschaft wurde gestärkt und wir haben viel auf Englisch kommuniziert.“
“I liked the presentations and writing stories. It was so nice to see each other in the online meeting. It was very interesting to get to know each other.”
“It was a really nice project and I learned a lot.”
“It was cool. I liked the project. I learned a lot. Everything was cool!”


Text und Fotos: Prof. Ingrid Lechner sowie Antworten von SchülerInnen der 2ab aus dem anonymen Fragebogen zur Projektevaluierung